Groß-Quern, den 1. April 2020
Liebe Familie Röper,
der plötzliche Tod von Horst Röper hat meine Frau und mich sehr betroffen.
Ich denke an viele Momente auf dem Scheersberg, die mit ihm verbunden und in Erinnerung geblieben sind. Zwei dieser Momente möchte ich erwähnen.
Im Jahr 1986 habe ich bei ihm offene Ohren gefunden, als ich ihm die Idee von der „Wiederbelebung“ des „Scheersberg Singkreises“ vortrug. Und eben von dieser Zeit an lebt dieser Chor bis heute und wird von meiner Nachfolgerin Andrea Beland geleitet.
In Erinnerung bleibt mir auch eine Begegnung, als mir Horst Röper seine großen Sorgen um die weitere Existenz dieser Bildungsstätte mitteilte: Aufgrund der Sparpolitik gerade im Bildungssektor brachen auf einmal alle Fortbildungsmaßnahmen des damaligen IPTS weg und damit eine finanzielle Säule, auf die der Scheersberg angewiesen war.
Aber irgendwie durch seine Unermüdlichkeit wurde auch diese Klippe genommen und so konnte er bei seiner Verabschiedung „ein gut bestelltes Haus“ an seinen Nachfolger übergeben.
Ich bin mir ganz sicher, ganz viele Menschen werden sich an viele prägende Erlebnisse mit Horst Röper erinnern.
Vor längerer Zeit – es mögen vielleicht zwei oder drei Jahre sein – haben wir ihn auf der Fähre Richtung Föhr/Amrum getroffen. Bei strahlendem Sommerwetter machten wir einen Tagesausflug auf die Insel. Und auf einmal stand Horst Röper neben uns, der mit einer Seniorengruppe unterwegs war. Wir hatten auf dem Sonnendeck der Fähre viel Zeit zum „Klönen“ über „Gott und die Welt“.
Dass dieses die letzte Begegnung mit ihm war, ist uns jetzt schmerzlich bewusst.
Wir fühlen uns in Ihrer Trauer um Horst Röper eng verbunden.
Ellenore Porschien-Lindemann und
Wilhelm Lindemann (ehemaliger Leiter des Scheersberg Singkreises)